Die von Robert Spaemann nachgereichte Ergänzung zu seinem CNA-Interview über das nachsynodale Schreiben Amoris laetita (DT 30. April) berührt eine Frage, das in Rom allgegenwärtig ist: Wie redet man über diesen Text, wie über Papst Franziskus, wenn die Sorge, vielleicht auch ein gewisser Ärger über das Abschlussdokument nach dem synodalen Prozess zu Ehe und Familie größer sind als die Freude, aus der Hand des Heiligen Vaters eine luzide und eindeutige Weisung oder Ermutigung erhalten zu haben? In Rom schweigt man. Umso mehr spricht man hinter vorgehaltener Hand. Selbst der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, hat seine gewichtige Einordnung des Papstschreibens (DT vom 3. Mai) im fernen Oviedo vorgetragen.
Kommentar: Wie man den Papst kritisiert
Von Guido Horst