Wir leben in einer maßlosen Zeit. Dass unbegrenztes Wachstum möglich, ja sogar machbar ist, obwohl doch jeder wissen sollte, dass ein Grashalm nicht schneller wächst, wenn man daran zieht, gehört zu den scheinbar unaufgebbaren Grundsätzen eines Glaubenssystems, dessen Wahrheiten von „den Märkten“ diktiert werden, die, wie jedermann annimmt, höchst lebendige, und wie niemand wahrhaben will, ausgesprochen machthungrige Gebilde sind. Eine große Zahl von Menschen in den westlichen Gesellschaften definiert sich über ihren Besitz. Unsere Kinder lernen spätestens in der Grundschule, wie weh es tun kann, ausgegrenzt zu werden, wenn man nicht den jeweils angesagten Schnickschnack kauft.
Kommentar: Maßhalten und genießen können
Von Barbara Stühlmeyer