Im Vorfeld der Reise Benedikts XVI. nach Deutschland wurde viel diskutiert – Papstrede im Bundestag, ökumenisches Gipfeltreffen in Erfurt, Treffen mit Missbrauchsopfern. Über Etzelsbach sprach niemand. Es galt als unspektakulär, als Randvisite, quasi als frommer Lückenfüller der Reise. Zumal das Pilgerfeld auf den letzten Kilometern lediglich zu Fuß zu erreichen war. Wer würde diese Strapaze schon auf sich nehmen? Die Karten für das Ereignis waren nicht ausverkauft. Jeder solle Zugang zum Pilgerfeld finden, mit oder ohne Karte, hieß es. Man rechnete mit etwa 50 000, höchstens 60 000 Besuchern.
Kommentar: Leitkultur Glaubenstreue
Von Claudia Kock