Die Frage, wie Menschen in einer säkularisierten Gesellschaft Gott finden und den katholischen Glauben in ihr leben können, zog sich wie ein roter Faden durch den Besuch Benedikts XVI. in Deutschland. Bei der Eucharistiefeier am Sonntag, wo der Papst mit 100 000 Gläubigen auf dem Flughafengelände zusammentraf, hat er ein besonders Augenmerk auf die persönliche Gottesbeziehung gelegt. Wo sie fehle, könnten aufrichtig suchende Agnostiker Gott und seinem Reich näher sein als getaufte und für die Kirche arbeitende Katholiken. Das bedeutet, wie der Papst deutlich machte, keine Geringschätzung tätiger Nächstenliebe, eine Disziplin, in der deutsche Katholiken nur schwer zu schlagen sind, aber es zentriert.
Kommentar : Ein Fass aufgemacht
Von Stefan Rehder