Es ist nicht so, dass die säkularisierte Öffentlichkeit ein angepasstes Christentum goutieren würde. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ist dem Churer Bischof das Kabinettstück gelungen, mit einem pointierten Hirtenwort ohne Seitenhiebe auf Rom eine Debatte anzustoßen. Sein jüngstes Schreiben zur Eucharistie hebt sich wohltuend vom Pastoraljargon ab und verschiebt die Gewichte für Dialogprozesse in die richtige Richtung. Wörtlich heißt es da, dass Liturgien gemäß der Vorschrift der Kirche und der Vorgabe der liturgischen Bücher zu halten sind und die Sonntagsmesse durch keine andere Feier ersetzt werden kann.
Kommentar: Der Reiz des Nonkonformen
Von Regina Einig