Spontaneität und Volkstümlichkeit gehören zum Markenzeichen des gegenwärtigen Pontifikates. Der Papst spricht frei von der Leber weg, scheint sich unter Sozialhilfeempfängern wohler zu fühlen als im Hörsaal. Mit einer für den Nachfolger Petri seltenen Ungezwungenheit räumt er in seinem jüngsten Interview mit der argentinischen Zeitung „La Voz del Pueblo“ ein, dass ihm gelegentlich das ein oder andere unbedachte Wort entschlüpft. Muss man diesem allürenfreien Petrusnachfolger deswegen böse sein? Das Gros der Gläubigen sieht das entspannt. Auf den Webseiten und Blogs traditionsbewusster Katholiken verschärft sich indes das Grummeln und Raunen.
Kommentar: Der Papst und die Tradition
Von Regina Einig