Niemand bezweifelt, dass die katholische Kirche in Europa in den nächsten zwanzig Jahren Verschlankungsprozesse in Angriff nehmen muss. In Ländern wie Italien beschäftigen sich die Bischöfe mit der Frage, wie sie in das jahrhundertealte, allzu üppig gewordene Netz der Diözesen zusammenstricken können. In Deutschland präsentiert sich das Ungleichgewicht von aufgeblähten Strukturen und Gläubigenmangel auf andere Weise. Im Kern geht es aber um dasselbe: Ohne gläubige Mitarbeiter können Pfarreien, Caritas und Diözesanverwaltungen auf Dauer nicht bestehen.