Würde der heilige Johannes Chrysostomus heute leben, wäre er vermutlich kein Liebling der Medien. In seiner Position als Patriarch von Konstantinopel, der sowohl dem einfachen Volk als auch den Mächtigen ins Gewissen redete, hätte er die Presse schnell gegen sich, und entsprechende Verdikte und Kampagnen machten ihm das Leben schwer. So ähnlich verhielt es sich indes schon in den Anfangszeiten des Christentums, als der „Goldmund“, wie die Griechen den Kirchenlehrer des Ostens wegen seines herausragenden Redetalents nannten, sich zuhauf Feinde machte, die ihn schließlich in die Verbannung schickten.
Klartext und Goldmund
Zum Gedenktag des heiligen Johannes Chrysostomus am 13. September. Von Katrin Krips-Schmidt