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Weihnachtsaktion für Frieden in Syrien

Mehr als 50 000 Kerzen wurden von Kindern in vom Krieg betroffenen syrischen Städten entzündet, um auf das Leid der Menschen aufmerksam zu machen. Auch Papst Franziskus beteiligt sich an der Aktion.
Papst entzündet Kerze für Frieden in Syrien
Foto: KiN | Die Kerze, die Papst Franziskus entzündete, wurde von einem Kunsthandwerker aus dem Stadtviertel Bab Touma in der Altstadt von Damaskus hergestellt.

50 000 Kerzen für den Frieden in Syrien – unter diesem Motto hat das internationale päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ eine Weihnachtskampagne gestartet, um dem von Leid und Krieg gezeichneten Land mit Gebeten, Hilfe und Solidarität beizustehen. Mehr als 50 000 Kinder verschiedener Religionszugehörigkeit haben sich laut Kirche in Not in den letzten Tagen in vielen vom Krieg betroffenen syrischen Städten beteiligt, darunter Aleppo, Damaskus, Homs, Marmatia und Latakia.

Syrische Kinder richten Friedensappell an die Welt

Die Kinder beteten und verzierten ihre Kerzen mit Symbolen zum Thema „Frieden“. „Kreuze, Tauben und Hoffnungsbotschaften, durch welche die syrischen Kinder, die die ersten Opfer des noch immer fortdauernden Konfliktes sind, ihren Friedensappell an die Welt gerichtet haben“, heißt es in einer Erklärung des päpstlichen Hilfswerks.

Auch Papst Franziskus hat sich an der Weihnachtsaktion beteiligt: Am ersten Adventssonntag entzündete er nach dem Angelus-Gebet symbolisch eine große Kerze. Kirche in Not ruft die Menschen in aller Welt dazu auf, „auf den Schrei der syrischen Kinder nach Frieden zu antworten“, und selbst eine Kerze zu entzünden. So könne in der Adventszeit Hoffnung verbreitet werden.

Kirche in Not will Auslöschung christlicher Präsenz in Syrien verhindern

Die Kerze, die Papst Franziskus entzündete, wurde von einem Kunsthandwerker aus dem Stadtviertel Bab Touma in der Altstadt von Damaskus hergestellt. Auf ihr sind Fotos von rund 40 Kindern zu sehen, die mehrheitlich aus Aleppo stammen. Zudem findet sich auf der Kerze das Logo der Kampagne – eine Taube, deren Flügel eine Kinderhand bildet. Bereits im Jahr 2016 machte Kirche in Not mit einer ähnlichen Aktion auf das Schicksal der Kinder in Syrien aufmerksam: Damals brachte man von den Kinder gemalte Bilder für den Frieden ins Europäische Parlament.

Als Antwort auf die dramatische humanitäre Lage und um die Auslöschung der christlichen Präsenz in Syrien zu verhindern, begleitet Kirche in Not die Initiative „Kerzen für den Frieden in Syrien“ mit einer internationalen Spendenaktion. Es ist eine Hilfeleistung in Höhe von 15 Millionen Euro geplant. Diese soll Existenzhilfen, Unterstützung beim Wiederaufbau sowie seelsorgliche Hilfen umfassen. Die Spenden werden zu den knapp 30 Millionen Euro hinzukommen, mit denen Kirche in Not seit dem Beginn des Konfliktes im Jahr 2011 in Syrien geholfen hat.

DT/mlu

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