Rom (DT/KNA) Die katholische Kirche im Irak macht Druck gegen ein Konversionsgesetz. Der Patriarch in Bagdad, Louis Raphael I. Sako, bezeichnete die Regelung, nach dem minderjährige Kinder eines Elternteils, der zum Islam übertritt, automatisch Muslime werden, als eine „Wunde für die Einheit“ des Volkes und als einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit. Staatspräsident Fouad Masum müsse das Gesetz überarbeiten lassen, verlangte das chaldäische Kirchenoberhaupt in einer von vatikanischen Pressediensten (Montag) verbreiteten Erklärung. Raphael I. kündigte an, internationale Menschenrechtsgremien anzurufen, wenn das Gesetz bestehenbleiben sollte. Für Dienstag rief das Patriarchat zu einer Kundgebung in Bagdad auf.