Aachen (DT/KNA) Damit hatten die gut 400 Katholiken im Saal nicht gerechnet: Dass eine eigens aus Erfurt geladene Pastoraltheologin fast die ganze Diözese Aachen auf die Couch legen würde. Von Trauerarbeit spricht Maria Widl, von Wut und Schuldzuweisungen vieler Ehrenamtlicher angesichts der Kürzungen und Gemeindefusionen im Bistum. Psychologisch betrachtet sei es leichter, dem Bischof die Schuld an schmerzhaften Veränderungen zu geben, als sich mutig Veränderungen zu stellen. Die Kirche sei keine Volkskirche mehr und müsse Einschnitte vornehmen. Das schmerze, dürfe aber nicht dem Bischof vorgeworfen werden. „Vogel-Strauß-Politik“ nennt Widl diese Taktik – und das Murren im Saal ist nicht zu überhören.
Katholiken auf die Couch gelegt
Das Bistum Aachen ringt erbittert um neue Gemeindestrukturen