Rom (DT/KNA) Kardinal Walter Kasper hat die neue Zölibatsdebatte als eine Instrumentalisierung des Pädophilieskandals zurückgewiesen. Die verpflichtende Ehelosigkeit katholischer Priester in die Diskussion zu ziehen, sei ein „Missbrauch der Missbrauchsfälle“, sagte der deutsche Kurienkardinal und Präsident des päpstlichen Ökumenerates im Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ (Montag). Der Eheverzicht sei zwar „kein Dogma“, aber es gebe „keinen Grund, die Gesetzgebung zu revidieren und den Stand der Dinge zu ändern“. „Es ist erwiesen, dass die Pädophilie in keinerlei Zusammenhang mit der uralten Tradition steht, die Priester am Heiraten hindert“, sagte Kasper.