Hamburg (DT/KNA) Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hat das Papstschreiben „Amoris laetitia“ gewürdigt. Es sei „in keiner Weise doktrinär, sondern realistisch, biblisch und spirituell“, sagte er der in Hamburg erscheinenden „Zeit“. Papst Franziskus ändere „keine einzige Lehre, und doch ändert er alles“, indem er die Barmherzigkeit neu belebe. „Gegen die katholizistischen Engführungen will er wahre Katholizität zurückgewinnen.“ „Es genügt nicht, ein altes Familienmodell hochzuhalten“, fügte Kasper hinzu. Der Papst wende sich „streng gegen den Rigorismus, der vom Thron moralischer Überlegenheit herab urteilt“.