Der Erzbischof von München und Freising hat im November vergangenen Jahres für seine Diözese eine sogenannte Reform angekündigt. Die hat es in sich, oder besser: die kann einem den Atem verschlagen. Sie betrifft die Leitungsebene der diözesanen Verwaltung. Diese soll dadurch „professionalisiert“ werden, dass an Stelle des Generalvikars, der als „alter ego“ des Bischofs Priester sein muss (can. 478 § 1 CIC), die bischöfliche Verwaltung von einer Frau oder einem Mann aus dem Laienstand geleitet werden soll. Abgesehen von ironischen Witzen, die dazu hinter vorgehaltener Hand geflüstert werden, ist eine ernstzunehmende publizistische Reaktion bisher ausgeblieben. Das lässt sich nur damit erklären, dass die ...
Karriere statt Seelsorge?
Kardinal Marx will die Verwaltung seines Erzbistums Laien übertragen. Das ist ein Schritt, dessen Tragweite bisher nicht erkannt wurde. Von Winfried Aymans