Mariazell (DT/KNA) Der stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Bischof Egon Kapellari von Graz-Seckau, hat Papst Pius XII. gegen eine einseitige historische Betrachtung verteidigt. Man solle ihn nicht mit den Augen von Rolf Hochhuth sehen, sagte Kapellari am Sonntag bei einem Gedenkgottesdienst zum 50. Todestag des Papstes in der Basilika von Mariazell. Vielmehr müsse das gesamte historische Material betrachtet werden. Hochhuth hatte dem Papst in seinem Drama „Der Stellvertreter“ vorgeworfen, zur Verfolgung von Juden in der NS-Zeit geschwiegen und nicht genug dagegen getan zu haben.