Das Besondere daran: Nur ein knappes halbes Jahr zuvor hatte meine zweitälteste Schwester dasselbe verkündet, wenig später standen wir bereits vor vollendeten Tatsachen, als sie Anfang Dezember zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens ihren Eintritt vor der Kirche offiziell vollzog. Wie fühlt sich eine Familie, die zwei Töchter kurz nacheinander in eine Lebensform entlässt, die schon immer im Widerspruch zu weltlichem Denken stand, heute jedoch mehr als je zuvor zwischen medialer Ächtung und schlichtem Unverständnis ein vermeintliches Schattendasein fristet? Schlecht, würde man meinen, die Eltern voller Sorgen um das Wohl der Kinder, die Geschwister zerrissen und vom Abschiedsschmerz bedrückt. Meine Wahrnehmung ist eine andere. ...
Junge Federn
Hoffnung für die Kirche
Über Ostern teilte meine älteste Schwester der Familie mit, dass sie vorhabe, als gottgeweihte Schwester in ein Säkularinstitut einzutreten. Von Isabella Kügler