Zu glauben bedeutet unter anderem, Teil einer Liebesgeschichte zu sein. In der Fastenzeit kann man einmal genauer hinsehen, was das bedeuten kann. Die Beauftragung des Simon durch den auferstandenen Jesus kann auch dem heutigen Leser zur Reflexion über dieses Thema dienen. „Liebst du mich?“, heißt es da. In diesen Worten gibt der Fragende schon etwas von sich preis. Denn wer einen anderen Menschen fragt, ob er ihn liebe, der liebt ja den Angesprochenen bereits. Wieso sonst sollte man diese Frage einem Menschen stellen? Jesus stellt diese Frage dem Simon dreimal. Dreimal drückt darin also Jesus schon seine vorausgehende Liebe aus. Wie könnte die Szenerie gewesen sein, die diesen Dialog überliefert? Die Jünger sitzen am ...
Junge Federn
Liebst du mich?
Von Martin Seiberl