Ich hatte vor einiger Zeit einen ganz neuen interreligiösen Dialog. Ich arbeite mit einer liberal-gläubigen Muslima zusammen, und im Mai war ja der islamische Fastenmonat, der Ramadan. Also haben wir uns über das Fasten unterhalten. Ich habe ihr kurz erklärt, wie man bei uns früher gefastet hat, und wie man heute in der katholischen Kirche fastet. Sie schaute mich ungläubig an: „Wie könnt ihr einfach etwas in eurer Religion ändern?“, fragte sie mich ernsthaft entsetzt, „das ist etwas, was ich bei euch nie verstehen werde, das sind doch jahrhundertealte Traditionen, die ändert man nicht einfach so.“ Ich schmunzelte, wusste ich doch, dass das aus katholischer Sicht sehr wohl geht, aber ob es sinnvoll ist, steht auf ...
Junge Federn
Interreligiöser Dialog
Manchmal haben halt doch die anderen Recht, auch wenn man eine scheinbare Begründung hat. Von Simon Löschke