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Jordanien: Mahnwache für Jerusalem

2 000 Menschen kamen am Mittwochabend in der jordanischen Hauptstadt Amman bei einem Kerzenmarsch zusammen, um gegen die US-Entscheidung zu protestieren, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Altstadt von Jerusalem bei Nacht
Foto: Jim Hollander (EPA) | Die Altstadt von Jerusalem bei Nacht: Jordanische Geistliche bezeichneten in einer Stellungnahme die US-Entscheidung als unfair gegenüber den Palästinenser.

In der jordanischen Hauptstadt Amman sind am Mittwochabend zahlreiche Christen dem Aufruf der Kirchenführer des Landes gefolgt und haben  gegen die US-Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt protestiert. Rund 2 000 Teilnehmer, darunter jordanische Parlametsabgeordnete, zogen in einem Kerzenmarsch durch den Stadtteil Sweifieh, wie arabische Medien berichteten.

Angeführt wurde der Protestmarsch vom lateinischen Patriarchalvikar in Jordanien, Bischof William Schomali, dem griechisch-orthodoxen Metropolitanbischof Benedict von Philadelphia sowie einer Reihe weiterer Kirchenvertreter. Die Teilnehmer verurteilten die US-Entscheidung zu Jerusalem als unverantwortlich. Sie unterlaufe alle internationalen Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts der vergangenen 70 Jahre. Jerusalem werde immer eine arabische Hauptstadt für alle Muslime und Christen bleiben.

In einer abschließend verlesenen Stellungnahme betonten die Kirchenführer des haschemitischen Königreichs ihre kategorische Ablehnung der US-Entscheidung als unfair gegenüber den Palästinensern und entgegen den internationalen Resolutionen. Dank sprachen sie dem jordanischen König Abdullah II. für dessen Engagement zum Schutz Jerusalems und ihrer islamischen und christlichen heiligen Stätten aus.

DT/KNA

 

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