Mannheim (DT) Der Dialogprozess schwelgt in Papieren. Im Saal des Mannheimer Kongresszentrums kann der Besucher den Blick wenden, wohin er will, nirgends gönnt der Raum dem Auge Abwechslung. Beschriftete Transparente an den Wänden, Beratungsergebnisse auf Din-A-3- Blättern und mehr als dreißig Flip-Charts, Tagungsbücher der Delegierten und Zettel allerorten. Es braucht etwas Geduld, um das Kruzifix im Raum zu entdecken. In Stuhlkreisen platziert, dreht ihm ein Großteil der Delegierten ohnehin den Rücken zu. In bunten Farben haben die Teilnehmer zum Auftakt des bundesweiten Dialogprozesses ihre Erwartungen und Zielvorstellungen notiert: „neues Selbstbewusstsein als deutsche Kirche“ etwa oder „mehr Transparenz“.
Im Reich der Stuhlkreise
Tabufrei diskutieren? Das gilt bei der Auftaktveranstaltung zum katholischen Dialogprozess in Mannheim aber nur, solange das Wort „Rom“ nicht fällt. Von Regina Einig