In der innerkatholischen Ämterdebatte und dem schier endlosen Getöse um die Rolle der Frau geht häufig unter, dass sich im kirchlichen Leben für eine Gruppe von Katholikinnen rasch etwas ändern sollte: Es sind die hochbetagten, kontemplativ lebenden Nonnen. Anders als apostolisch tätigen Schwestern fehlt diesen Ordensfrauen oft der institutionelle Rückhalt durch Stiftungen und Fördervereine sowie durch praktische Arbeit gewachsene Netzwerke in der Lokalpolitik und Stadtverwaltung. Viele Gläubige begegnen ihnen mit einer Konsumentenhaltung, die durchaus abschreckend wirken kann. Geduldig haben viele beschaulich lebende Ordensfrauen ihr ganzes Leben hindurch die Probleme und Gebetsanliegen der Menschen angehört und der Kirche durch alle ...
IM BLICKPUNKT
Ein aktuelles Adoptionsmodell
Erst allmählich wird den Menschen bewusst, dass vielerorts ein Schatz der Kirche lautlos verschwindet: das Privileg, von Ordensfrauen. Von Regina Einig