In der katholischen Kirche in Deutschland brechen neue Zeiten an. So scheint es jedenfalls, hört und liest man derzeit die Worte so manches Oberhirten. Für einige Bischöfe schien der kalendarische Neubeginn der Zeitrechnung die passende Gelegenheit zu sein, manche kirchlich-kulturelle Brücke zur Vergangenheit abzubrechen. Essens Bischof Franz-Josef Overbeck tat sich dabei besonders hervor. Sein Bischofswort zum Fest der Taufe des Herrn hätte keine deutlichere Überschrift tragen können: „Die alte Zeit ist zu Ende!“ Recht hat er, dass es angesichts einer sich stetig erneuernden und vertiefenden Krise kein „weiter so“ geben kann. Zu Recht betont Overbeck auch den Schmerz all jener, „denen christlicher Glaube ...
IM BLICKPUNKT
Abbrüche im Aufbruch
Auch wer sich trotz aller Zukunftsseligkeit auf das Alte, Hergebrachte verlässt, muss seinen Platz finden auch in neuen Kirchen. Von Kilian Martin