Das Priesterjahr geht zu Ende. Welche Bilanz ziehen Sie? Das Ruhrgebiet ist ein sehr bodenständiges Bistum. Ich werde hier nicht mit dogmatischen Fragestellungen konfrontiert. Im Zusammenhang mit den Strukturreformen suchen viele Priester intensiv nach ihrer Rolle. Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele von ihnen im Bistum Essen im kirchenrechtlichen Sinn keine Pfarrer mehr sind, sondern Pastoren. Sie zu unterstützen, eine Identität zu finden, die sich primär von der Seelsorge her bestimmt, ist mir sehr wichtig. Während des Liudger-Jahres ist viel für die geschichtliche Aufarbeitung der Rolle der Priester getan worden. Das hat die Mitbrüder beschäftigt. Sie haben Fragen, die mit dem Priesterjahr zum Beispiel durch den Papst und ...
„Ich werde nicht am Zölibat rütteln“
Essens Bischof Franz-Josef Overbeck: Den Priestermangel nüchtern sehen, das Selbstbewusstsein der Geistlichen stärken