Moskau (KAP) Der neue Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, der frühere Wiener russisch-orthodoxe Bischof Hilarion (Alfejew), hat Kritik am Anspruch des Patriarchats von Konstantinopel auf eine besondere Rolle innerhalb der Weltorthodoxie geübt. Insbesondere wandte sich der Bischof laut „Interfax“ gegen angebliche Bestrebungen des Ökumenischen Patriarchats, die Jurisdiktion über die weltweite orthodoxe Diaspora auszuüben. In Konstantinopel gebe es Tendenzen, die orthodoxe Kirche nach dem Vorbild der römisch-katholischen Kirche mit ihrer Betonung des Jurisdiktionsprimats des Petrus-Nachfolgers umzuformen. Ein zentralistisches Modell entspreche aber nicht orthodoxer Tradition.