Ein Rosenkranz baumelt an seiner Hand. Ruhig und still kniet der Mann in der letzten Reihe. Vorne auf dem Altar ist die Monstranz mit dem Allerheiligsten ausgesetzt. Der Mann betet. Gestört wird er nur hin und wieder vom Knarren der alten hölzernen Kirchenbänke – immer dann, wenn ein Besucher sich hinsetzt oder aufsteht und geht. An diesem Sonntagmittag halten sich drei Gläubige in Sankt Clemens auf. Fast schon verloren wirken sie in der hellen, schlicht ausgestatteten Kirche, deren Chorraum mit Bildern vom Guten Hirten und seinen Schafen ausgekleidet ist. Gleich rechts daneben steht eine kleine weiße Madonnenstatue – mit Blumen ist sie geschmückt –, ein weiteres Bild zeigt den auferstandenen siegreichen Christus.
„Gott muss hier einfach wohnen bleiben“
Ein Verein von engagierten Christen versucht die traditionsreiche Berliner Kirche Sankt Clemens als Exerzitienzentrum zu erhalten von Clemens Mann