Bei uns ist er nach wie vor nur wenigen bekannt, auch wenn Papst Benedikt XVI. ihn den Besuchern des Weltjugendtags 2011 als Vorbild und Patron vor Augen gestellt hat: Der spanische Trappist Bruder Rafael, der als heiligen Rafael Arnáiz-Barón (1911–1938) einer der jüngsten Zisterzienser ist, dem die Ehre der Kanonisierung widerfuhr. In seinen Texten, die in Spanien mittlerweile recht verbreitet sind und in Deutschland erst seit 1996 allmählich bekannt werden, vollzieht sich etwas Spannendes, eine geistige Vermählung nämlich von ignatianischer Grundspiritualität, durchtränkt von karmelitischer Mystik, mit trappistischer Herbheit als Hintergrund.
Geschärfter Sinn fürs Endliche
Der junge spanische Trappist Rafael lehrt uns: Die Gottergebenheit beim Gemüse-Schälen. Von Urs Buhlmann