Susa (DT/KNA) Die Luft wird spürbar dünn auf den letzten Metern. Nach gut eineinhalb Stunden steilem Anstieg ist das finale Stück zum Gipfel in 3 538 Metern Höhe exponiert und mit Seilen gesichert. Volle Konzentration lässt den Blick nach oben vergessen. Doch hinter der letzten Biegung erscheint nicht das sonst übliche, bescheidene Gipfelkreuz, sondern eine ausgewachsene Kapelle in grauem Stein. Über dem Gotteshaus thront eine drei Meter hohe bronzene Marienstatue. Der als höchster Wallfahrtsberg Europas bekannte Rocciamelone in den italienischen Alpen ist erklommen, und er macht seinem Namen alle Ehre.
Geistliches Gipfelerlebnis
Der höchste Wallfahrtsberg Europas erhebt sich über dem Piemont. Von Anna Mertens