Papst Franziskus ist offenbar zu einem Besuch in Nordkorea bereit. Dies signalisierte er bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in im Vatikan. Die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldet unter Berufung auf den Pressereferenten von Südkoreas Präsident Moon Jae-in, dass Franziskus eine offizielle Einladung Nordkoreas annehmen würde, wenn er diese erhalte und er reisen könne. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte Moon gebeten, dem Papst eine Einladung zu übermitteln.
Papst lobt Friedensbemühungen des koreanischen Präsidenten
Darüber hinaus meldet Yonhap, dass Franziskus die Bemühungen des südkoreanischen Staatschefs für Frieden auf der koreanischen Halbinsel gelobt habe. „Schreiten Sie ohne Zögern voran. Haben Sie keine Angst“, soll Papst Franziskus zu Moon gesagt haben. Der Vatikan hat die Bereitschaft des Papstes zu einem Besuch inzwischen bestätigt.
„Große Wertschätzung wurde zum Ausdruck gebracht für den gemeinsamen Einsatz, jede hilfreiche Initiative zu fördern, die eine Überwindung der noch bestehenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erlaubt, um eine neue Ära des Friedens und der Entwicklung zu eröffnen“, so der Vatikan in einer Erklärung nach dem Treffen zwischen Moon und Papst Franziskus. Dieses dauerte Vatikan-Angaben zufolge mehr als 30 Minuten. In dieser Zeit unterhielten sich die beiden mithilfe eines koreanischen Dolmetschers.
Moon bereist zurzeit mehrere europäische Staaten, um für Frieden zu werben
Präsident Moon bedankte sich bei Franziskus dafür, dass dieser sich trotz seines ausgebuchten Terminkalenders während der Jugendsynode die Zeit genommen haben, ihn zu empfangen. Moon bereist seit Samstag mehrere europäische Staaten, um für Unterstützung für den koreanischen Friedensprozess zu werben.
DT/mlu
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