Die 1943 von der am 22. Januar 1920 in Trient geborenen Lehrerin Chiara Lubich gegründete Fokolar-Bewegung (offiziell: „Opus Mariae“ – „Werk Mariens“) gehört zu den neuen Geistlichen Gemeinschaft in der nachkonziliaren Katholischen Kirche. Der Name „Fokolar“ leitet sich vom italienischen Wort „focolare“ ab, was die Feuerstellen der Bauernhäuser in den italienischen Bergdörfern bezeichnet.
Von Trient in alle Welt
1962 wurden die Statuten der Bewegung von der Katholischen Kirche unter Papst Johannes XXIII. approbiert. Heute ist die Fokolar-Bewegung eine weltumspannende Gemeinschaft von Klerikern und Laien mit insgesamt etwa 120.000 Mitgliedern in 182 Ländern; in Deutschland sind es etwa 3500 Mitglieder. Rund zwei Millionen Menschen (in Deutschland etwa 35.000) stehen mit der Fokolar-Bewegung in Kontakt oder unterstützen einzelne karitative und soziale Projekte der Gemeinschaft.
Viele Früchte – und an der Spitze immer eine Frau
Aus der Fokolar-Bewegung gingen u.a. die internationale Band „Gen Rosso“, das Projekt „Wirtschaft in Gemeinschaft“, die Universität „Sophia“ und das „Ökumenische Lebenszentrum“ in Ottmaring hervor. Chiara Lubich starb am 14. März 2008 in Rocca di Papa bei Rom. Die Gemeinschaft wird immer von einer Frau geleitet, derzeitige Präsidentin ist die Juristin Maria Voce.
Schwerpunkt: Ökumenischer und interreligiöser Dialog
Ziel der Fokolar-Bewegung ist es, aus dem Geist der Bitte Jesu um Einheit („Alle sollen eins sein“, Joh 17, 21) auf allen Ebenen und in allen kirchlichen und gesellschaftlichen Bereichen Respekt und Toleranz zu stärken und so einen Beitrag für mehr Geschwisterlichkeit in der Welt zu leisten. Die Gemeinschaft fördert daher vor allem den ökumenischen und interreligiösen Dialog sowie die Verständigung mit Menschen ohne religiöses Bekenntnis.
Weitere Informationen zur Fokolar-Bewegung finden Sie hier (für die Fokolar-Bewegung im deutschsprachigen Raum finden Sie alles wichtige hier). Einen ausführlichen Beitrag zur Spiritualität der Fokolar-Bewegung lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der „Tagespost“.
DT
Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.