Auch Mönche haben Angst vor dem Tod. Zu dieser Erkenntnis gelangte der französische Journalist Nicolas Diat während der Recherchen zu seinem neuen Buch „Un temps pour mourrir“ (dt.: Eine Zeit zum Sterben). Für das Werk hat er sich auf Spurensuche in acht Klöster begeben, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie Mönche die letzten Tage ihres Lebens verbringen. Gehe man in ein Kloster, so sei man im Mittelpunkt der menschlichen Existenz, meint Diat im Gespräch mit der „Tagespost“. „Von daher ist der Tod natürlich diejenige Erfahrung, die offenbar am schwersten zu verstehen ist – für die Menschen, aber auch für die Mönche“, so der Buchautor, der vor allem für seine Bücher mit Kardinal Robert Sarah bekannt ist. Es gebe keinen „klösterlichen Tod“, jeder Mönch sterbe anders. Allen gemein sei jedoch das Sterben in Frieden, „unabhängig von ihrer Furcht oder Angst oder ihrem Leiden“. Bei seinen Recherchen habe Diat festgestellt, dass es sogar Mönche gebe, die an ziemlich schweren Depressionen litten. Doch selbst bei ihnen seien die letzten Augenblicke des Lebens immer Momente des Friedens.
Besonders beeindruckt habe ihn bei seinen Recherchen die Große Kartause. „Ich glaube, dass dort die spirituellen und physischen Läuterungen im Laufe des Lebens derart sind und das Leben der Kartäuser so außergewöhnlich ist, dass sie im Moment ihres Todes nicht leiden“, meint Diat. Als Grund könne man die Spiritualität der Kartäuser sehen. Dadurch seien sie „mehr bereit als irgendein anderer Mensch“ für den Tod.
Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 05. April.
DT