Die katholische Kirche muss nach Ansicht des Erzbischofs von Los Angeles, Jose Gomez, ihr Bekenntnis zu Jesus Christus erneuern. Die Krise innerhalb der Kirche habe einerseits mit Verantwortung und Transparenz zu tun. Im Kern handele es sich jedoch um eine Krise des persönlichen Glaubens, so Erzbischof Gomez in einer Erklärung. Der amerikanische Geistliche nahm darin Stellung zum Missbrauchsgipfel im Vatikan, der vor wenigen Tagen zu Ende gegangen ist.
Erzbischof Gomez inspiriert von Papst Franziskus
„Die Krise besteht darin, dass viele Jesus Christus und der Art und Weise, wie er uns zu leben gelehrt hat, nicht nachfolgen“, so Gomez, Vizepräsident der US-Bischofskonferenz. Gleichzeitig bezeichnete er den Willen von Papst Franziskus als inspirierend, gegen das Übel des Kindesmissbrauchs in der Weltkirche und der Gesellschaft weltweit anzukämpfen.
Gomez, der die größte US-Diözese leitet, versprach zudem, gemeinsam mit den anderen US-Bischöfen weiter daran zu arbeiten, die Verfahrensweise im Falle von Missbrauchsvorwürfen gegen Bischöfe zu verbessern. Man wolle auch sicherstellen, dass Kinder in den Gemeinden, Schulen und anderen Einrichtungen geschützt seien.
Alle Gläubigen seien zur Umkehr aufgerufen
Reformen und Erneuerungsprozesse müssten zwar bei den Bischöfen und beim Klerus beginnen. Jedoch seien alle Gläubigen zur Umkehr aufgerufen, „zur Erneuerung des Herzens und des Geistes, sodass wir unseren Glauben mit größerer Integrität, neuer Hingabe und neuer Begeisterung leben können“.
Erzbischof Gomez rief zudem dazu auf, für das Heil derer zu beten und zu arbeiten, die verletzt worden seien. Die anstehende Fastenzeit sei für die Kirche als Ganzes ein geeigneter Zeitpunkt, um sich auf ein wahrhaft christliches Leben rückzubesinnen, „zu Jesus zurückzukehren und unsere Herzen für die Heiligkeit und Lieb zu öffnen, zu der er uns ermahnt“.
DT/mlu
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