Rom (DT/KNA) Neapels Erzbischof Crescenzio Sepe hat mit harten Worten eine restriktive Einwanderungspolitik kritisiert. Wer gegenüber Fremden keine Aufnahmebereitschaft zeige, sei wie König Herodes „verblendet von Egoismus und Arroganz“, sagte der Kirchenmann nach Angaben der Tageszeitung „La Repubblica“ (Donnerstag). Sein Mailänder Amtskollege Kardinal Dionigi Tettamanzi warnte laut dem Blatt vor einer heimlichen Diskriminierung von Einwandererfamilien. Entsprechende Tendenzen tarnten sich als kulturelle Klugheit oder politische Notwendigkeit. Dabei seien die Kinder von Einwanderern „die Hoffnung unserer Zukunft“.