Der 16. April 1927 war ein Karsamstag. In dem kleinen Ort Marktl am Inn lag Schnee, und es war bitterkalt. In der Dienstwohnung des Stationskommandanten der Gendarmerie Ratzinger brannte um vier Uhr früh schon Licht, und es herrschte geschäftiges Treiben: Um Viertel nach vier brachte seine Frau Maria ihr drittes Kind zur Welt. Dem dreijährigen Georg, der – verwundert über die Unruhe – aufstehen wollte. sagte der Vater: „Nein, du musst noch warten, heute haben wir ein kleines Buberl bekommen!“ Bereits um halb neun wurde Joseph Aloisius Ratzinger in der Pfarrkirche durch den Kooperator getauft. Da die vorgesehene Taufpatin nicht so schnell benachrichtigt werden konnte, sprang für sie eine Ordensschwester ein. ...
Ergriffenwerden durch den Auferstandenen
Die Einheit von Oster- und Tauftheologie in der Verkündigung von Papst Benedikt XVI. Von Michael Karger