Der heilige Leonhard von Noblat wird besonders in Bayern hoch verehrt. Er zählt zu den vierzehn Nothelfern. Die mündliche Überlieferung berichtet etwa seit dem Jahr 1030 davon, dass er um das Jahr 500 als Spross einer am Merowingerhof lebenden fränkischen Adelsfamilie auf die Welt kam und von Erzbischof Remigius von Reims getauft und unterrichtet wurde. König Chlodwig trug ihm Ämter am Hofe sowie die Bischofswürde an, die er jedoch ablehnte. Stattdessen zog er sich als Einsiedler in eine Hütte in die Einsamkeit der Wälder bei Limoges zurück. Seine Eremitenzelle wurde zum Zufluchtsort vieler Ratsuchender und Hilfsbedürftiger, für die er predigte und die ihn schon zu Lebzeiten als Heiligen verehrten.
Eremit und Nothelfer
Zum Gedenktag des heiligen Leonhard von Noblat am 6. November. Von Katrin Krips-Schmidt