Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung

Elfenbeinküste: Missionar beklagt geplante Legalisierung von Abtreibungen

Der Schutz des Lebens müsse das letzte Ziel jedes sozialen und politischen Handelns sein, betont Pater Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen.
Ivory Coast President Alassane Dramane Ouattara in Paris
Foto: Yoan Valat (EPA) | Der ivorische Präsident Alassane Dramane Ouattara will Abtreibungen in seinem Land legalisieren.

Die Elfenbeinküste hat einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Abtreibungen verabschiedet. Dieser wird in Kirchenkreisen deutlich kritisiert. „Es ist wirklich traurig für Afrika. Haben Hungersnot, Dürren, Epidemien, Unruhen, Kriege, Terrorismus unseren Kontinent nicht schon genug geschwächt?“, fragt beispielsweise Pater Donald Zagore von der Gesellschaft der Afrikamissionen in einem Kommentar. Politische Führer, die sich für das Wohlergehen aller einsetzen sollten, förderten stattdessen die Kultur des Todes, beklagt der Missionar. „Abtreibung zu legitimieren heißt, eine Straftat zu legalisieren", betont Pater Zagore.

Für die Elfenbeinküste stelle die Gesetzesvorlage einen moralischen und politischen Rückschritt dar", so Zagore. "In den afrikanischen Kulturen ist jedes Kind ein wertvolles Geschenk Gottes. Es ist der Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft.“ Deshalb lehnten Familien trotz der Armut ein weiteres Kind nicht ab, auch wenn es das fünfzehnte oder zwanzigste sei. Angesichts der immer schwieriger werdenden Lebensbedingungen in Afrika sei es jedoch dringend notwendig, an das elterliche Verantwortungsbewusstsein zu appellieren. „Die Vernichtung des Lebens, insbesondere von wehrlosen Geschöpfen, darf von den staatlichen Institutionen nicht legalisiert werden.“

Das Prinzip des Schutzes und Erhalts des Lebens sei nicht fakultativ, betont Pater Zagore zudem. „Es muss im Wesentlichen das letzte Ziel jedes sozialen und politischen Handelns bleiben.“ Angesichts der Kultur des Todes „werden wir nicht schweigen, denn das Leben verdient es, gelebt zu werden, und deshalb werden wir dafür eintreten, dass der Tod nicht das letzte Wort hat“.

DT/fides/mlu

Themen & Autoren
Lebensschutz Missionare Schwangerschaftsabbruch Tod und Trauer

Weitere Artikel

Der Steyler Missionar, 1905 in Schlesien geboren, starb nach Misshandlungen in einem Konzentrationslager der Nationalsozialisten.
22.02.2024, 21 Uhr
Claudia Kock
Christus ist auferstanden, Halleluja! Hast du dich schon einmal gefragt, was eigentlich mit uns Menschen nach unserem Tod passiert?
04.04.2024, 05 Uhr
Claudia Weiß

Kirche

Über den Teufel wird in Kirchenkreisen nur ungern gesprochen. Doch wo der christliche Glaube schwindet, wächst das Grauen.
13.04.2024, 11 Uhr
Regina Einig