Der Schwerpunkt der Lehre des Zweiten Vaticanums und auch seiner Rezeption liegt in der Ekklesiologie, die von der Konstitution Lumen gentium ausformuliert wurde und zu einer Erneuerung der Communio-Ekklesiologie der frühen Kirche beitragen wollte. So sollte auch das große Schisma von 1054 seiner Überwindung entgegengebracht und die die östliche Christenheit abschreckende gregorianische „Papstrevolution“ (Eugen Rosenstock-Huessy) von 1076 einer „Dekonstruktion“ entgegengeführt werden. Das Verständnis der Kirche als Leib Christi, das Papst Pius XII. zum Thema einer Enzyklika machte, wurde ergänzt durch das Bild vom „Volk Gottes“, das 1983 in das neue Kirchenrecht aufgenommen wurde.
Ekklesiologische Perspektiven
Achim Buckenmaier beleuchtet in seinem Buch „Universale Kirche vor Ort“ das Verhältnis von Welt- und Teilkirche