In den vergangenen Jahrzehnten ist das ökumenische Gespräch in den Gemeinden öfter davon gekennzeichnet gewesen, dass kontroverse Punkte – Sakramente, Marienverehrung, Papsttum – „im Interesse eines guten Miteinanders“ gerne ausgeklammert wurden. Dass Ökumene dadurch zu einer zuweilen unwahrhaftigen, in jedem Fall unsachgemäßen Angelegenheit wurde, hat man zu bedauern. Eine Harmonie zu niedrigen Preisen, befördert öfter durch eine Haltung der Glaubensschwäche, die Christen aller Konfessionen bereit machte, sich von wesentlichen Positionen ihres Bekenntnisses zu trennen, ist vielleicht mitverantwortlich dafür gewesen, dass in der jüngeren Generation oft ein Gähnen darüber einsetzt, wenn von Ökumene die Rede ist.
Kirche
Einladung zum ehrlichen Dialog
Ökumenische Überlegungen zur Mutter Jesus. Von Klaus-Peter Vosen