Bischof Otto von Freising (1112–1158) gehörte gewiss zu den großen Geistern des abendländischen Mittelalters. Heute noch bekannt ist er vor allem durch die von ihm verfassten Geschichtswerke: Die in Anlehnung an Augustins „Gottesstaat“ geschriebene „Historia de duabus civitatibus“ (Geschichte der beiden Staatswesen) und die „Gesta Friderici“ (Taten Friedrich Barbarossas). Der Mittelalterhistoriker Joachim Ehlers widmet dem Bischof, der in Paris studierte und lange Zeit als Zisterzienser in der Abtei Morimond lebte, nun eine Biografie. Den Hauptakzent legt der Berliner Wissenschaftler dabei auf die geistesgeschichtliche Einordnung des gelehrten Bischofs.
Ein redlicher Intellektueller
Eine geistesgeschichtliche Einordnung des Bischofs Otto von Freising. Von Clemens Schlip