Ganz am Anfang des Zweiten Vatikanischen Konzils, während der Diskussion des Schemas De fontibus Revelationis über die Quellen der Offenbarung am 14. November 1962 zitierte Kardinal Frings eine Redensart, die in Bezug auf den diskutierten Entwurf einigermaßen berühmt wurde: Tonus est qui facit musicam – der Ton macht die Musik. Was der Erzbischof von Köln damals als kritische Regel verwendete, hat im jüngsten Dokument Iuvenescit Ecclesia der Glaubenskongregation eine glückliche Anwendung gefunden: In den Spuren des Lehramtes, besonders der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus, hat der Text über die hierarchischen und charismatischen Gaben einen Ton gefunden, dessen klarer und positiver Klang aufhorchen lässt.
Ein guter Ton
Das Dokument Iuvenescit Ecclesia will die neuen Gemeinschaften und Bewegungen tiefer in der Kirche verankern. Von Achim Buckenmaier