Die Nachwelt gab ihm den Beinamen „der Große“, der nur wenigen Päpsten zuteil wurde. Und in der Tat hat dieser Papst die Kirche und das Papsttum so tief geprägt wie nur wenige andere. Auf ihn geht etwa die heute noch übliche Selbstbezeichnung der Päpste als „servus servorum dei“ („Diener der Diener Gottes“) zurück. Eine solche Geste der Demut entsprach ganz dem Charakter Papst Gregors des Großen (540–604), wie wir ihn heute noch aus der literarischen Überlieferung – und nicht zuletzt aus seinen eigenen Schriften – erschließen können. Die Legende traute Gregor sogar zu, durch sein Gebet den römischen Kaiser Trajan aus der Hölle befreit zu haben.
Ein geistlicher Sohn Augustins
Peter Eich stellt das Wirken Gregors des Großen vor: Über einen Papst, der wie nur wenige die Kirche geprägt hat. Von Clemens Schlip