Jerusalem/Kairo (DT) Der Besuch des koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. in Jerusalem anlässlich eines Begräbnisses ist in Ägypten stark kritisiert worden. Zahlreiche Medien des Landes lehnten die historische Visite, bei der es sich um den ersten Besuch eines koptischen Kirchenoberhaupts im Heiligen Land seit dem frühen 19. Jahrhundert handelte, ab. Die Zeitung „Al Masri Al Jom“ sprach von einem Riss in der Mauer des Boykotts Israels. Die Zeitung „Al Jom Al Sabi“ sah in dem Besuch zudem eine Abweichung von der Lehre von Tawadros' Vorgänger. Tatsächlich hatte der 2012 verstorbene, als arabisch-nationalistisch und anti-zionistisch geltende Koptenpapst Schenuda III.
Ein außergewöhnlicher Besuch
Koptenpapst Tawadros nahm in Jerusalem an einem Begräbnis teil – In Ägypten stieß dies auf Kritik. Von Oliver Maksan