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Eichstätter Finanzskandal: Zweiter Beschuldigter frei

Die Staatsanwaltschaft München II bestätigt, dass der Haftbefehl gegen einen zweiten Beschuldigten im Finanzskandal des Bistums Eichstätt außer Volllzug gesetzt worden ist.
Finanzskandal bei Diözese Eichstätt
Foto: Armin Weigel (dpa) | Der Finanzskandal im Bistum Eichstätt hatte eine Debatte über den Umgang der katholischen Kirche mit ihren Finanzen ausgelöst.

Im Finanzskandal des Bistums Eichstätt ist nun auch der zweite Beschuldigte auf freiem Fuß. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft München II. Der Haftbefehl sei außer Vollzug gesetzt worden, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Zu den Gründen konnte sie keine Angaben machen. Zuerst hatte der Ingolstädter „Donaukurier“ darüber berichtet. Bei dem nun Freigelassenen handelt es sich um einen Projektentwickler von Immobilien in den USA. Mitte Mai war bereits bekanntgeworden, dass der ehemalige stellvertretende Finanzdirektor des Bistums aus der Untersuchungshaft entlassen worden sei.

Beide Männer waren Ende Januar festgesetzt worden. Ihnen wird Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr vorgeworfen. Mitte Mai hatte die Anklagebehörde bekanntgegeben, dass die Männer ein Teilgeständnis abgelegt hätten. Derzeit gehen die Ermittler nur noch von einem gesicherten Vermögensschaden für das Bistum von mindestens rund einer Million Dollar (840 000 Euro) aus. Dieser sei durch Bestechungszahlungen entstanden. Womöglich falle der tatsächliche Schaden aber noch höher aus. Die Anwälte des Bistums befürchten, dass er im zweistelligen Millionenbereich liegen wird.

DT/KNA

 

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