„Seit meiner frühesten Jugend hat mich die Bibel gefesselt. Es schien mir, dass sie die größte Quelle von Poesie aller Zeiten ist“, sagte Marc Chagall 1973 in Nizza. Wer das gesamte Oeuvre des 1887 im heutigen Weißrussland geborenen und 1985 in Frankreich gestorbenen jüdischen Malers und Grafikers betrachtet, stellt schnell fest, wie stark seine Kunst von den Texten des Alten Testaments durchdrungen ist. Bereits Mitte der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift, wie aus dem Briefwechsel mit seinem Verleger Ambroise Vollard belegt ist. In Radierungen, Gouachen, Aquarellen oder Farblithografien führte Chagall während vieler Jahre Illustrationen zu ...
Ehefrauen, Mütter oder Patriotinnen
In seinem Künstlerbuch „Bilder für die Bibel“, das nun neu als Reprint vorliegt, lobt Marc Chagall Gottes Schöpfung. Von Rocco Thiede