Der Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka, hat sich der Erklärung der polnischen Bischofskonferenz zur Homosexualität angeschlossen. Das berichteten tschechische Medien am Montag. In der Erklärung hatten die polnischen Bischöfe unter anderem die „LGBT-Ideologie“ verurteilt und zugleich moniert, dass Kritikern mit „weltanschaulichem Totalitarismus“ begegnet werde.
Duka appelliert an Bischöfe in Nachbarländern
Duka rief nun auch seine slowakischen und ungarischen Kollegen auf, sich der Erklärung anzuschließen. „Ich nehme es als alarmierend wahr, dass die Themen der LGBT-Ideologie in letzter Zeit um atheistische und satanische Ziele ergänzt werden“, erklärte der 76-Jährige ohne nähere Erläuterungen. LGBT steht für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle. Erst am Samstag hatten in Prag Zehntausende Menschen an der jährlichen Demonstration „Prague Pride“ teilgenommen.
In der am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Erklärung der polnischen Bischöfe hatten diese sich für Respekt für sexuelle Minderheiten stark gemacht. Auch die Angehörigen des LGBT-Milieu „sind unsere Brüder und Schwestern, für die Christus sein Leben gab“, hieß es in dem vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, unterzeichneten Schreiben. Gleichzeitig betonte er, das Akzeptanz gegenüber Personen nicht zugleich auch einer Ideologie gelte, welche „die Gesellschaft und die zwischenmenschlichen Beziehungen revolutionieren“ wolle.
DT/kma/dpa
Anmerkung: Formulierung der Überschrift präzisiert (13.08.2019, 17:30 Uhr)