Die beiden Lesungstexte aus Jesaja und Paulus lassen sich nebeneinanderlegen und Satz für Satz so zusammensetzen, dass der neutestamentliche Satz komplementär wird zum alttestamentlichen, das heißt: dass er als dessen Ergänzung und Erfüllung erscheint. So entsteht aus beiden Texten ein einziger neuer. Eine Gegenüberstellung. Zunächst: Beide Texte beschreiben, jeder für sich, das heilvolle Wirken Gottes, und zwar angesichts dessen, was es anrichtet. Denn dieser Sonntag heißt mit Recht „Gaudete“: Freut euch. Kein Tod und keine Drohung werden hier genannt, keine Wüste und kein Kapitalverbrechen. Der Jesaja-Text beschreibt den prophetischen Boten, Paulus das Endziel: die erlöste und befreite Gemeinde. Jesaja: „Der Geist ...