Wien (DT) Trotz der Wahlerfolge nicht nur der aus der Muslimbruderschaft geborenen Parteien, sondern auch der von Saudi-Arabien inspirierten wahabitischen Strömungen in Ägypten bleibt der Patriarch der Koptisch-Katholischen Kirche, Kardinal Antonios Naguib, optimistisch: Die endgültigen Wahlergebnisse werden erst Mitte Januar nach dem letzten Wahlgang bekannt sein, doch zeige die erste Wahlrunde, „dass wir auf ein islamisches Regime zusteuern“, so Naguib bei einem Vortrag an der Universität Wien. Offen sei aber die Frage, ob es sich um ein moderat-islamisches Regime der Muslimbruderschaft oder ein radikales der wahabitischen Salafisten, die etwa die Präsenz von Christen im Parlament ablehnen, handeln werde.
„Die Masse der Ägypter will keine Extremisten“
Kardinal Naguib bleibt optimistisch: Dominanz der Islamisten wird nicht von Dauer sein. Von Stephan Baier