Liebe Brüder und Schwestern! „Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt“ – mit diesem Wort aus Psalm 2 eröffnet die Kirche die Liturgie der Heiligen Nacht. Sie weiß, dass dieses Wort ursprünglich zum Krönungsritual der Könige von Israel gehörte. Der König, der von sich aus ein Mensch ist wie andere Menschen, wird „Sohn Gottes“ durch die Berufung und Einsetzung in sein Amt. Sie ist eine Art Adoption durch Gott, ein Akt der Entscheidung, durch den er diesem Menschen eine neue Existenz schenkt, ihn in sein eigenes Sein hineinzieht. Die Lesung aus dem Propheten Jesaja, die wir eben gehört haben, stellt denselben Vorgang in einer Situation der Not und der Bedrohung Israels noch leuchtender dar: „Ein ...
Die Kraft, der Tyrannei der Macht zu widerstehen
In der Christmette betrachtet der Papst das Geheimnis der Heiligen Nacht – 24. Dezember 2010