Nahezu hymnisch erscholl das Lob in den Medien, als in der letzten Woche die Hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann zur neuen EKD-Ratsvorsitzenden gewählt wurde. Kommentatoren schwärmten vom „Charisma“, der „Ausstrahlung“ der ersten Frau an die Spitze dieses evangelischen Kirchengremiums mit weitgehend repräsentativer Funktion. Sensationell wirkte das Wahlergebnis von über neunzig Prozent der Delegierten, weil die Kirchenlandschaft der Protestanten traditionell uneinig ist. Wer Wahlergebnis und Medienresonanz erklären will, wird nach dem Profil Käßmanns fragen.
Die Königin des protestantischen Mainstreams
Von der Theologie des kleinsten gemeinsamen Nenners – Überlegungen zum Profil der neuen EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann