Das Essen war vorbereitet, der Tisch schön gedeckt. Endlich sollten sich die beiden Familien kennenlernen. Brauteltern, Geschwister und das jungverlobte Paar gaben sich betont entspannt und gelassen. Nur der Hund des Hauses schien die unausgesprochene Anspannung zu spüren. Er bellte schon den ganzen Tag, als drohe Gefahr. Kurzentschlossen wurde er eingesperrt, als das Auto der „Schwiegerfamilie“ nahte. Während sich die Familien zur höflichen Begrüßung anschickten, stürzte sich der Hund – oh Schreck! – todesmutig aus dem halboffenen Zimmerfenster ins Freie und wie ein Blitz auf das Hosenbein des künftigen Schwiegervaters. Zwei Familien hielten die Luft an und für das junge Paar die Erde in ihrer Umlaufbahn.
Die Geschichte des anderen annehmen
Das Ehesakrament im Horizont des Glaubens: Tagespost-„Serie“ (Teil XVIII): Zwei Familien finden zueinander. Von Monika Metternich