Madrid (DT/wei) Der emeritierte Kurienkardinal Francis Arinze sieht den Grund für Deutschlands leere Kirchen und sinkende Priesterzahlen in der hohen technischen und wissenschaftlichen Entwicklung. Der spanischen Tageszeitung „El Mundo“ (Montagsausgabe) sagte er, für einen Reichen sei es schwerer, religiös zu sein, was aber nicht bedeute, dass Gott ihn weniger liebe. Afrikaner, weil sie arm seien, spürten dagegen deutlicher die Notwendigkeit Gottes. Auf die Frage, wie der Kardinal zur katholischen Sexualmoral stehe, verweist er deutlich auf die Lehre der Katholischen Kirche. Er gibt das von der Kirche vertretene, moralische Verhalten als Lösung der AIDS-Problematik an.